Ultrafeinstaub – die unsichtbare Bedrohung in der Flughafenregion

Unter diesem Motto fand am 8. Mai die Infoveranstaltung der Bürgerinitiative Fahrenzhausen („2 Bahnen reichen!“) statt.

Obwohl über 130 Personen der Einladung in den vollbesetzten Pfarrsaal folgten, war es phasenweise mucksmäuschenstill, was an dem eindrucksvollen und hochprofessionellen Vortrag der drei Referenten vom Bürgerverein Freising lag.

BI-Sprecher Maximilian Wallner begrüßte die Vortragenden, außerdem Johannes Becher, Landtagskandidat der Grünen, Benno Zierer Landtagsabgeordneter von den Freien Wählern, sowie Victor Weizenegger in Vertretung von Markus Grill von der SPD, sowie Angela Kern von der ÖDP. Die eingeladenen Landtagskandidaten der CSU, Florian Herrmann und Bernhard Seidenath waren nicht gekommen.

Dr. Reinhard Kendlbacher erläuterte einleitend die politischen Zusammenhänge,

anschließend sprach Dipl. Ing. Wolfgang Herrmann zur Entstehung, Messungen, Konzentrationen von Ultrafeinstäuben. Es wurde anhand der Folien eindeutig, und für jeden nachvollziebar aufgezeigt, wieso der Flughafen der Hauptverursacher dieser Luftverschmutzung ist und wie stark die Belastung von der Windrichtung abhängt.

Im Rahmen der über 200 Meßfahrten wurde auch im Gemeindebereich Fahrenzhausen gemessen. Hier lag der Messwert am Sportgelände des FCA mit rund 17.500 Partikeln/cm³ beim 5-fachen des Normalwertes „bei Ostwind“ – großes Raunen im Saal.

Als dritter Redner zeigte Prof. Dr. Oswald Rottmann die gesundheitlichen Auswirkungen

auf, neben der wahrnehmbaren Belastung durch Fluglärm trägt diese unsichtbare Ultrafeinstaubbelastung zu noch mehr Krankheitsfällen bei. Nicht zuletzt ist auch die Krebshäufigkeit in der Region gestiegen.

Dr. Reinhard Kendlbacher schloss mit den Erwartungen an die Politik den Vortrag ab, Wahlversprechen und Taten sollten endlich übereinstimmen, das tun sie aber oft nicht. So stehe im Bayernplan der CSU: „Wachstum ohne Rücksicht auf Mensch und Umwelt lehnen wir ab“. Diese Aussage empfanden viele Anwesenden als „schlichtweg verlogen!“, „die Betroffenen werden wieder für blöd verkauft“, wie es ein Zuschauer bezeichnete, „die Bayerische Staatsregierung tut nichts“ und „die CSU braucht nur wieder dumme Wähler“.

Anschließend wurde auf die zahlreichen Fragen der Bürger eingegangen, es wurde viel diskutiert und die gelungene Veranstaltung mit langem Applaus honoriert.

Mehr Informationen rund um Ultrafeinstaub finden Sie unter: http://bv-freising.de/