Der CSU-Umweltarbeitskreis wendet sich gegen eine dritte Startbahn am Münchner Flughafen. Statt dessen schlagen die CSU-Umweltpolitiker einen „Tandem-Betrieb“ mit dem Nürnberger und dem Memminger Airport vor.
Die CSU-Politiker fordern in einem Schreiben an Ministerpräsident Horst Seehofer ein solches bayernweites Flughafenkonzept. Überhitzungserscheinungen um den Flughafen München würden gedämpft, für andere Landesteile entstünden jedoch wichtige Strukturimpulse, so der Vorsitzende des Arbeitskreises, der Herrieder Bundestagsabgeordnete Josef Göppel.
„Tandem-Lösung“ effizient
Die CSU-Umweltschützer argumentieren auch mit dem zusätzlichen Landverbrauch beim Bau einer dritten Startbahn. Sie entziehe der Natur insgesamt 900 Hektar Fläche. Davon würden 350 Hektar zubetoniert oder überbaut. Josef Göppel verlangt deshalb, „die Potenziale vorhandener Infrastrukturen optimal zu verknüpfen und damit volkswirtschaftlich effizienter zu nutzen“.
Überlastung künstlich geschaffen
Die häufig angeführte Überlastung des Flughafens München in Spitzenzeiten ist nach Meinung Göppels bewusst herbei geführt, um den Bau einer dritten Startbahn zu untermauern. Als Beleg dafür führt er an, dass das Flughafenmanagement 2015 schlecht ausgelastete Verbindungen in Spitzenzeiten verlegt habe, in diesen Phasen auch zeitgleiche Verbindungen von Lufthansa und Air Berlin anbiete sowie während des Hochbetriebs sogar Kleinflugzeugen Start- und Landeerlaubnisse gebe.
Der Beschluss gegen eine dritte Startbahn fiel im CSU-Umweltarbeitskreis laut Göppel mit 18 zu zwei Stimmen.
Quelle: http://www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/dritte-startbahn-flughafen-muenchen-102.html